Serifos ist die dritte Insel in der Kette der Westlichen Kykladen (Kea, Kythnos, Serifos, Sifnos, Milos).

Schon das Einlaufen in den geschützten Hafenort Livadi mit den weißen, kubischen Inselhäuschen, der ausgedehnten, sandigen – in Ufernähe baumbestandenen – Bucht, den terrassierten, braungelben Bergen im Hintergrund, auf der Kuppe “bewachsen” mit der einladenden Chora = Hauptort im reinen Kykladenstil, ist ein großes und unvergessliches Erlebnis. In Livadi und Chora findet der Besucher alle touristisch notwendigen Einrichtungen. Neben Wohnmöglichkeiten aller Güte- und Preisklassen gibt es in Livadakia, nur wenige Gehminuten von Livadi entfernt – in lieblicher Umgebung – einen modernst eingerichteten Campingplatz. Auto und Motorradverleih in Livadi.

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Das Bodenrelief von Serifos ist bergig mit vielen kleinen fruchttragenden Ebenen dazwischen. Obwohl die einzelnen Erhebungen nicht besonders hoch sind (höchste Punkte Troulos 486 m, Oros 454 m), sind sie doch recht wild und schroff und gleichen manchmal menschlichen Gestalten. Die antiken Schriftsteller brachten dieses Phänomen mit dem Mythos von Perseus in Verbindung. Als nämlich der Held vom Kampf gegen die Medusa nach Serifos zurückkehrte, erschien er im Königspalast beim König Polydectis, holte das Haupt der Medusa aus seinem Zaubersack und zeigte es dem König sowie dem Hofstaat. Alle erschraken so sehr, dass sie zu Serifosstein wurden.

Die Berge und Täler, die zur Küste auslaufenden – im Sommer trockenen Flussläufe – die Buchten, Halbinseln, felsigen Kaps … bilden eine interessante, reichgegliederte Landschaft, die zum Erkunden einlädt. Neben einem guten Straßennetz (asphaltiert und zweitrangig) findet der Besucher auf Serifos viele Fußpfade, die durch geologisch oder historisch besonders beeindruckende Gegenden oder zu idyllischen Badebuchten führen. Mehr als 35 Strände bietet die Insel an.

Noch erinnern die eisernen Gerippe der ehemaligen Beladungsbrücken, die zerfallenen Mauern der Wohn- und Verwaltungsgebäude, die aufgegebenen Stollen, Halden, verrosteten Loren und Schienen in dieser Gegend an jene vergangene Epoche, doch im Großen und Ganzen hat die Natur längst die Landschaft zurückerobert. Mega Livadi und Koutalas sind in der Gegenwart einladende Badebuchten.

Wer Mineralien sammelt, mag zwischen den farbenprächtigen, oft kristallinen Gesteinen von Serifos so manchen “Schatz” entdecken, vielleicht ein Stück Amethyst oder den selten gewordenen grünen Serifosquarz.