Die Halbinsel Methana gehört zu den Gebieten Griechenlands, die bisher vom Massentourismus verschont geblieben sind. Ihre vulkanische Geschichte sorgt eigentlich nur bei Geologen für größere Bekanntheit. Denn auf Methana fand der einzige Vulkanausbruch des Saronischen Golfs in historischer Zeit statt.

Wer nun aber denkt, Methana sei, wie viele Vulkane, eine „Mondlandschaft“ aus Lava und Asche, der irrt. Die bis zu 740 m reichenden Vulkandome sind mit einer dichten Macchia aus Eichen, Kiefern, Erdbeerbaumsträuchern und wildem Lorbeerbäumen bewachsen.

Die Natur Methanas ist reich an seltenen Tier- und Pflanzenarten. Auf Wanderungen entdecken Sie im Frühling z.B. seltene Orchideen und heilkräftige Kräuter.

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Methana ist auch geschichtlich interessant. Erst 1990 wurde in der Nähe des Hauptorts ein Heiligtum aus der mykenischen Zeit gefunden (1400 v.Chr. – 1200 v.Chr.). Bei den Ausgrabungen wurden über 150 wertvolle Tonidole vorgeschichtlicher Gottheiten entdeckt. Auch in antiker Zeit war Methana ein wichtiger Ort, was zwei markante Akropolen (Burgfestungen mit antiken Heiligtümern) im Osten und Westen der Halbinsel bezeugen.

Methana, die eigenwilligste unter den saronischen Schwestern, ist den meisten Verfassern von Reiseführern kaum mehr als eine Fußnote wert – zu Unrecht. Denn diese mit dem Peloponnes verbundene Halbinsel ist durchaus einen ausgedehnteren Abstecher wert. Naturfreunde begeistern sich für die von zahlreichen Vulkanausbrüchen in der Vergangenheit geprägte Landschaft, in der man auf seltene Tier- und Pflanzenarten trifft.

Im 19. Jahrhundert erlangte Methana einige Bedeutung als Kurort der Reichen und Schönen. An den heilenden Schwefelquellen suchten selbst Könige Linderung ihrer Leiden. Heute erinnert nur noch das elegante klassizistische Bad an diese Ära.

Zur Zeit wird ein neuer Pächter für das Kurbad gesucht, der die alte Pracht restauriert und Gäste auf die Halbinsel bringt. Man kann sich jedoch des Gefühls nicht erwehren, dass die Bewohner Methanas sich in ihrer Abgeschiedenheit recht wohl fühlen und touristischen Rummel eher ablehnen. Selbst die geplante Einrichtung einer Kanustrecke für die Olympischen Spiele 2004 lehnten sie kurzerhand ab.

Wer auf Methana wandert, wird Relikte stolzer Tempel und Festungsanlagen vergeblich suchen. Die Attraktion ist die Natur: Je weiter man in das Innere vordringt, um so wilder wird die Landschaft. Es ist ganz still. Nur das Zirpen der Grillen ist zu hören. Erdbeerbäume mit ihren leuchtenden roten Früchten säumen den Weg. Judasbaum und Terpentin-Pistazie sind hier zu Hause. Und hin und wieder begegnet man einem Ziegenhirten, der auf karger Grasnarbe seine Herde weidet und den Fremden mit einem freundlichen «Kali mera» begrüßt.

 

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