Das „Jerusalem der Agäis“ hat man diese asketisch – unnahbar wirkende Insel genannt, die nur aus Fels zu bestehen scheint und tief eingeschnittenen Buchten, um die Möwen ihre Kreise ziehen. Hier, in einer zur Kultstätte gewordenen Grotte, hat der Apostel Johannes, der von den Römern nach Patmos verbannt worden war,  nach eigenem Zeugnis seine Visionen vom Weltgericht gehabt, die er dann in der „Apokalypse“ den Offenbarungen niederschrieb“, einem der großartigsten Texte der Weltliteratur. Vom Hafenort Skala mit seinen weißgetünchten Häuschen in den engen Gassen führt eine asphaltierte Straße hinauf nach Hora, das von der imposanten Klosterburg „Ioannou tou Theologou“ beherrscht wird.

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Besonders hübsch sind die Häuserfronten in Hora, die von Steinmetzen kunstvoll und fantasiereich bearbeitet wurden, und die prächtig ausgestatteten Innenräume. Vom Fenster sieht man auf die weißen Flachdächer und die dunkelgrünen Apfelsinenhaine im Hintergrund. Stattliche Herrenhäuser, weiße Würfelhäuschen, byzantinische Kirchen – alle scheinen den Hang hinauf zum Kloster des Heiligen Johannes zu streben, das den Gipfel des Berges krönt. Diese wuchtige, von Mauern umgebene Gottesburg, im 11. Jh. gergündet und im Mittelalter eines der wohlhabendsten Klöster im Reich, birgt in seinen Mauern Kunstwerke und Schätze von unersetzlichem Wert – Reliquien, seltene Handschriften, Ikonen, Kirchenschätze und besteckte Messgewänder.

Besonders zu erwähnen sind die Fresken und die wunderbar ausgearbeitete Chorschranke der Klosterkirche und die Wandmalereien der Marienkapelle, die in die Jahre 1210 – 1220 datiert werden. In der Schatzkammer des Klosters werden byzantinische und spätbyzantinische Ikonen, Schmuck und wertvolle Reliquien aufbewahrt, Messgerät, Stickereien aus dem 9. Jh., Kaiserschenkungen an das Kloster, Handschriften und seltene Ausgaben sowie als Prunkstück die diamantenbesetzte Mitra des Patriarchen Neophytos VI. Weit über Patmos hinaus berühmt ist auch die Klosterbibliothek, zu deren Schätzen ein Markusevangelium aus dem 6. Jh., ein Text aus dem Buch Hiob aus dem 8. Jh., andere Pergamenthandschriften, Patriarchensiegel und Wiegendrucke gehören.

Unvergeßlich bleibt für jeden, der es miterlebt hat, wie die Mönche des Johannesklosters die großen kirchlichen Feste begehen, vor allem das orthodoxe Osterfest, bei dem sie auf ergreifende Weise die verschiedenen Stationen der Leidensgeschichte nachspielen. Außerhalb des Klosterbezirks gibt es noch zwei sehenswerte Klöster: die „Panagia tou Apellou“ und die „Panagia tou Geranou“.

Badestrände gibt es, nicht zu vergessen, sehr schöne bei Psili Ammos, Grikos, Meloi (Campingplatz), Netia, Diakofti, Agios Theologos und an der Küste bei Kambos, wohin man mit dem Mietboot kommt. Wenn irgend möglich sollte man einen Bootsausflug zu den „Möweninseln“, den Glaronissia machen, was zu den schönsten Erinnerungen an die Insel Patmos gehört.

Verkehrsverbindungen: Fährschiffe von und nach Piräus und den übrigen Inseln der Dodekanes. Lokale Schiffsverbindung besteht zu den Nachbarinseln Leros, Fourni und Lipsi. Patmos hat als Ein-und Auslaufhafen ein Hafenamt, Zoll- und Gesundheitsbehörden sowie eine Jachtversorgungsstation in Skala.

 

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